Klaus von Wild

Klaus
von Wild

Prof. Prof. h.c. mult. Dr. med. Dr. h.c.

Neurochirurg

Pionier

Restaurativer  

Frührehabilitation

Prof. Klaus von Wild gilt weltweit als Pionier der akuten neurochirurgischen Frührehabilitation. Als klinischer Neurowissenschaftler hatte er früh die Bedeutung einer ganzheitlichen Versorgung von Patienten mit akuten Schäden des Zentralnervensystems erkannt. Konsequent widmet er sich noch heute der Erforschung holistischer Neurorehabilitation und gesundheitsbezogener Lebensqualität (HRQoL) von Schädelhirnverletzten (QOLIBRI – Fragebogen). Sein Lehrer in der chirurgischen Neurologie war Prof. H. Ruf, Neurologe, Psychiater, seit 1963 Ordinarius und Direktor der Klinik für Neurochirurgie im Universitätsklinikum Frankfurt/ M. Ihm verdankte Dr. von Wild seine Facharztanerkennung, Promotion, OA Anstellung und Habilitation (1966 – 1977).

1977 berief Prof. Madjid Samii als Direktor der Neurochirurgie den Privatdozenten Dr. von Wild als leitenden Oberarzt und ständigen Vertreter an das Nordstadtkrankenhaus Hannover, akad. Lehr- KH der MHH. weniger lesen

Die Jahre klinischer Verantwortung bis 1982 nutzte Dr. von Wild, um  gemeinsam mit Prof. Samii, unter dem Operationsmikroskop „zu vier Händen“, dessen  Schule selbst zu perfektionieren  und  zugleich mit ihm weiterzuentwickeln (Lit). Beispielhaft für diese Zeit wurden spezielle neue Zugänge in der Schädelbasischirurgie, insbesondere auch fachübergreifend in Kooperation mit Spezialisten aus den Bereichen Augen- HNO-, MKG- und  plastisch widerherstellender Chirurgie. In den ihm anvertrauten Bereichen  Intensivmedizin, Neuroradiologie, Pädiatrie und Geriatrie entwickelte Dr. von Wild neue Behandlungs- und Forschungsschwerpunkte mit speziellen  Rehabilitationsansätzen. Seine Einbindung durch Prof. Samii in die Neubaumaßnahmen, Ausstattung und Inbetriebnahme der neuen Klinik vermittelte Dr. von Wild wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen für die Ausgestaltung seiner  späteren eigenen Klinik. Prof. Samiis internationale Kurse und Kongresse in Hannover mitzugestalten, erwies sich von besonderem Wert für die Organisation seiner eigenen wissenschaftlichen Tagungen kommender Jahre. Als Chefarzt der Neurochirurgie am Clemenshospital, Münster (1982 -2002) wurde Prof. von Wild über die Grenzen Münsters hinaus konsultiert.

 

Besondere nationale und internationale Beachtung fanden seine frühen mikrochirurgisch – minimalinvasiven Behandlungsmethoden einschließlich moderner kompetenter Nachsorgekonzepte ab 1971. Zu nennen sind hier: 1. die  transspehnoidale  Entfernung von Tumoren der Hypophyse; 2. die Dekompression bei zervikaler Myelopathie; 3. die mikrochirurgischen Nerventransplantationen zur  funktionellen Rekonstruktion an den Extremitäten; 4. bei Strahlenspätschäden die  mikrochirurgische  Armplexus – Revisionen; 5. schließlich die Nerventransplantation des  N. Fazialis  nach vollständiger traumatischer Schädigung.

In der neurochirurgisch- neurotraumatologischen Intensivbehandlung galt früh sein besonderes  Interesse der Diagnostik und Therapie des sogenannten posttraumatischen  Apallischen Syndroms, heute Syndrom reaktionsloser Wachheit, und der Hirndruck Pathologie und Therapie. In Hannover hatte er sein Konzept des multimodalen intensivmedizinischen Monitoring aller Altersgruppen gemeinsam mit dem Neuropädiater und Intensivmediziner  Ch. Pörksen schließlich in Form kontinuierlicher nichtinvasiver und intraventrikulären Hirndruckmessung beim Hämatozephalus bei Frühgeborenen unter 1000 Gr.KG etabliert.

Die von ihm erarbeitete erste Systematik neurochirurgischer Frührehabilitation im Rahmen der neurochirurgischen Intensivmedizin aller Altersgruppen fand Eingang in das Sozialgesetzbuch SGB IX,  Phase B, für Erwachsene und Kinder. Bis heute gilt Dr. von Wilds besonderes Interesse weltweit der funktionellen Wiederherstellung von Stand- und Gehfunktionen nach traumatischer Querschnittslähmungen und der Erforschung persönlicher Lebensqualität (HRQoL) von Menschen nach erlittener Gehirnverletzung bezüglich deren Wiedereingliederung in Beruf und Gesellschaft: QOLIBRI Assessment.

Das Spektrum seines wissenschaftlichen Interesses und seiner besonderen Erfahrung belegen 350 Originalbeiträge.

Die Familienstiftung Dres. Monika und Klaus von Wild e.V. fördert seit 2009 gemeinnützige kirchlich-soziale, interdisziplinär- medizinische und transkulturelle Projekte. mehr Infos

 

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